|
09.07.2017 - 14:33 - CEST
Auf seiner Sitzung in Krakau (Polen) im Jahr 2017 hat
das UNESCO-Kommitee für das Welterbe diverse bedeutende
Stätten in die Liste des Welterbes der Menschheit neu aufgenommen, darunter auch eine weitere in Deutschland.
Die deutsche Liste
1972 wurde von der Generalkonferenz der
UNESCO die Internationale Konvention zum Schutz des Kultur- und Naturerbes
der Weltverabschiedet. Ihre vorrangige Aufgabe besteht darin, das
natürliche und kulturelle Erbe der Weit genau zu bestimmen und eine Liste
derjenigen Objekte zu erstellen, die von solch außergewöhnlichem
Interesse und Wert sind, daß ihr Schutz in der Verantwortlichkeit der
ganzen Menschheit liegt. Ziel der Konvention ist es daher, die
Zusammenarbeit zwischen allen Menschen und Völkern zu fördern und
einen wirksamen Beitrag zu diesem Schutz zu leisten.
Mit der Unterzeichnung der Konvention
verpflichtet sich jedes Land dazu, die innerhalb seiner Landesgrenzen gelegenen
Denkmäler von außergewöhnlicher, weltweiter Bedeutung zu
schützen und zu erhalten. Als Gegenleistung bekommen die Mitgliedstaaten
der UNESCO Fachberatung zur Erhaltung ihrer Denkmäler, die
Entwicklungsländer auch finanzielle Hilfen. Die Aufnahme nationaler
Denkmäler in die Weiterbeliste trägt im Sinne der Sonderorganisation
der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) zur
Förderung internationaler Zusammenarbeit zwischen den Völkern bei.
Bis 1. Januar 1995 waren der Konvention 140
Staaten beigetreten, 2012 sind es 189, die Vertreter in das Komitee für das
Welterbe wählen, das einmal jährlich zusammentritt. (Den aktuellen Status finden Sie hier...). Dieses
Komitee hat zwei wichtige Aufgaben:
Es entscheidet nach festgelegten
Richtlinien darüber, welche der Denkmäler, die von den
Unterzeichnerstaaten vorgeschlagen werden, in die Liste des Kultur- und
Naturerbes der Welt aufgenommen werden. Im Juli 2017 umfaßte die
Liste 1062 Stätten. Erstmal wurde 2007 aber auch
eine Stätte aus der Liste gestrichen, 2009 dann eine weitere — in Deutschland !: das Elbtal bei Dresden.
Es verwaltet den Welterbe-Fonds, der
aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden gespeist wird, und legt fest, welche
technischen und finanziellen Hilfen denjenigen Ländern, die darum gebeten
haben, zur Verfügung gestellt werden.
Die Liste des Welterbekomitees der UNESCO
enthält jetzt 42 Kultur- und Naturdenkmäler aus Deutschland:
1978 |
Der
Aachener Dom |
1981 |
Der Dom zu Speyer |
1981 |
Die
Würzburger Residenz |
1983 |
Die
Wallfahrtskirche auf der Wies, Pfaffenwinkel, Oberbayern |
1984 |
Die
Schlösser Augustusburg und Falkenlust in Brühl |
1985 |
Michaeliskirche und der Dom zu Hildesheim |
1986 |
Das römische Trier:
Amphitheater,
Porta Nigra,
Kaiserthermen,
Konstantinbasilika
(Palastaula) und der Dom
und die Liebfrauen-Kirche in Trier |
1987 |
Hansestadt
Lübeck |
1990 |
Potsdam: Die Schlösser und Gärten von
Sanssouci |
1991 |
Lorsch: Ehemaliges Benediktinerkloster und
Altenmünster |
1992 |
Das Bergwerk Rammelsberg und
die Altstadt von Goslar am
Harz |
1993 |
Bamberg |
1993 |
Das Kloster Maulbronn |
1994 |
Quedlinburg: Die Altstadt mit der
Stiftskirche St. Servatius |
1994 |
Die Eisenhütte
in Völklingen |
1995 |
Die
Grube Messel |
1996 |
Der Kölner Dom (Im Juli 2006 wurde der Kölner Dom von der Roten Liste wieder
gestrichen) |
1996 |
Die
Luther-Stätten in Wittenberg und
Eisleben |
1996 |
Das
Bauhaus in Dessau und
Weimar |
1998 |
Das
Weimar der Klassik |
1999 |
Die Wartburg in
Thüringen |
1999 |
Die
Museumsinsel in Berlin mit Pergamon-Museum, das Alte
Museum, das Bode-Museum und die Nationalgalerie |
2000 |
Das
Wörlitzer Gartenreich, Dessau-Wörlitz |
2000 |
Die
Klosterinsel Reichenau im Bodensee |
2001 |
Die
Zeche und Kokerei
»Zollverein« in Essen |
2002 |
Die historischen Stadtkerne von
Stralsund und von
Wismar |
2002 |
Die
Kulturlandschaft Mittelrhein zwischen Koblenz und
Bingen |
2004 |
Die
Kulturlandschaft
Elbetal in Dresden - seit Juni 2009 aus der Welterbeliste gelöscht |
2004 |
Rathaus und Roland in Bremen |
2004 |
Der
Muskauer Park /
Park Muzakowski ( gemeinsam mit Polen) - Der Fürst-Pückler-Park
in Bad Muskau (Sachsen) |
2005 |
Der
römische Limes in den Bundeländern Baden-Württemberg,
Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz (als Teil der
grenzüberschreitenden Welterbestätte »Grenzen des
römischen Imperiums« zusammen mit dem Hadrianswall in
Großbritannien) |
2006 |
Altstadt von Regensburg mit Stadtamhof |
2008 |
Sechs Wohnsiedlungen der Berliner Moderne aus dem frühen 20. Jahrhundert |
2009 |
Das Wattenmeer in der Nordsee (gemeinsam mit den Niederlanden) |
2009 |
Das Elbtal bei Dresden wurde aus der Liste gelöscht |
2010 |
Oberharzer Wasserregal - dies erweitert die bereits seit 1992 bestehende Welterbestätte "Bergwerk Rammelsberg und die Altstadt von Goslar" |
2011 |
Fagus-Werke in Alfeld |
2011 |
Pfahlbauten im Umland der Alpen (gemeinsam mit Frankreich, Italien, Österreich, Schweiz, Slowenien) |
2011 |
Buchenwälder (gemeinsam in Slowakei und Ukraine) |
2012 |
Das Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth (Bayern) – Einzigartiges barockes Monument der europäischen Fest- und Musikkultur. (Dies ist nicht das Opernhaus der Wagner-Festspiele) |
2013 |
Kasseler Bergpark Wilhelmshöhe |
2014 |
Corvey – Benedektiner Kloster, Karolingisches Westwerk und Civitas |
2015 |
Hamburg: Die Speicherstadt im Hafen und das Kontorhaus-Viertel mit "Chilehaus" |
2016 |
Stuttgart-Weissenhofsiedlung (Baden-Württemberg): 2 Häuser von Le Corbusier (zusammen mit 17 Bauten weltweit aus dem Werk von Le Corbusier |
2017 |
Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb |
Stand der Liste: Juli 2017 - wird fortgeschrieben
...
Die deutschen Vorschläge...
Kennen Sie die
»Schätze der
Welt« - virtuelle Meisterleistungen rund um die großen Zeugen
des kulturellen Erbes der Menschheit ? ...Sie sind nur
ein Maus-Klick
entfernt...
zur Startseite -
die UNESCO Liste des
Welterbes - UNESCO
Deutschland - [to English version]
Dies ist eine
private Seite. Für
Fragen oder Anregungen bitte eMail an: Wolfgang M. Werner ()
|