Rudi
Maier, Ludwigsburg: Aufsatz und Lecture Performance zu Firmenhymnen und
Firmensongs
Kontakt:
mediologie(at)demoz-lb(dot)de
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TERMINE DER LECTURE PERFORMANCE ÜBER FIRMENHYMNEN UND
FIRMENSONGS
Derzeit gibt es keine neuen Termine (Stand November
2012)
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Die Lecture Performance
"Ein
Herz braucht das Blut, so wie wir unsere Kunden..."
Firmenhymnen und Firmensongs aus
kulturwissenschaftlicher
Perspektive
war bislang
zu erleben in:
Hamburg, Museum der
Arbeit // Kehl, DGB/EAN // Ludwigsburg, DemoZ // Markelfingen, DGB Camp
// Mannheim, Wildwest // Tübingen, Zatopek // Görlitz,
Hospi30 // Chemnitz, TU Soziologiekolloquium // Hamburg, Golem //
Ludwigshafen, Wilhelm-Hack-Museum // Zürich, ZHdK // Freiburg,
Strandcafé // tbc
Die FTD hat das
Thema Firmenhymnen ebenfalls entdeckt und ein ausführliches
Interview mit mir
geführt - hier ist es: FTD, 4.5.2012.
Firmenhymnen auf der Theaterbühne : Der Firmenhymnenhandel
Am
9. März 2012 hatte das von Thomas Ebermann geschriebene
Theaterstück "Der Firmenhymnenhandel" auf Kampnagel Premiere - im
Netz gibt es
jede Menge Besprechungen des Abends; da ich ebenfalls dabei (am Rande)
mitwirkte, hier ein Artikel
aus der TAZ, in dem mein Alter Ego "MC Orgelmüller" sehr
prominent neben Namen großer KünstlerInnen zu finden ist ...
Das Stück war vor kurzem in Leipzig zu sehen und wird im Dezember
im Berliner "Heimathafen Neukölln" gespielt - hingehen!
Mehr Infos gibt es hier:
http://www.heimathafen-neukoelln.de/spielplan?url=Firmenhymnenhandel
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WOZU DAS GANZE?
"Ein
Herz braucht das Blut, so wie wir unsere Kunden..."
Firmenhymnen und Firmensongs aus
kulturwissenschaftlicher
Perspektive
Mit
Musik
geht alles besser. Dies haben inzwischen auch zahlreiche
Unternehmen für sich entdeckt. Ein neues musikalisches Genre
erblickte hierzulande kürzlich das Licht der Welt: Firmenhymnen.
Firmenhymnen dienen primär der Herstellung biopolitischer
Ordnungssysteme innerhalb von Unternehmen. Sie sollen MitarbeiterInnen
motivieren und ans Unternehmen binden und sie stellen eine neue Form
der Produktivität dar, die an den „immateriellen
Verbindungsstellen der Produktion von Sprache, Kommunikation und des
Symbolischen“ anzusiedeln ist (Negri/Hardt: Empire, 47). Im Zentrum der
Firmenhymne steht die aktivierende Aufforderung sich "mit Leib und
Seele" im Unternehmen einzubringen. Unternehmen nutzen Firmenhymnen
(und Firmensongs) darüber hinaus als weiteres
Alleinstellungsmerkmal im Kampf um das knappe Gut Aufmerksamkeit und
sie markieren eine bedeutsame Transformationslinie: Den Übergang
von der Industriearbeit, musikalisch gekennzeichnet durch das
Arbeiterlied (das emblematisch für die Klassengegensätze im
Arbeitsregime der Fabrik stand), zur gegenwärtigen
(postfordistisch verfassten) Gesellschaftsordnung einer
„Wissensgesellschaft“, in der im Zuge eines umfassenden
„Kulturalisierungsprozesses“ (Lindner, 1995) die Produktion von
symbolischen Gütern und Dienstleistungen enorme Bedeutung gewonnen
hat. Zusammengefasst: Firmenhymnen sind aktueller Ausdruck des
gesellschaftlichen Wandels vom industriellen zum kognitiven
Kapitalismus.
Als „normative Aufforderung“ zur Selbstorganisation des eigenen
(Arbeits-) Lebens - unter den Vorzeichen einer sich verstetigenden
Prekarisierung aller Lebensbereiche - appellieren Firmenhymnen
letztlich an die „Technologien des Selbst“ (Foucault). Am Beispiel der
Firmenhymne lässt sich eindrucksvoll zeigen, wie diese
Aufforderung zur „Subjektivierung von Arbeit“ gedacht ist und welche
Anforderungen heutzutage an ArbeitnehmerInnen gestellt werden.
Der
Aufsatz zum Thema
Firmenhymnen und Firmensongs als normative
Aufforderung zum "Teamgeist" und zur "guten Laune" ist erschienen.
In:
Gerrit Herlyn, Johannes Müske, Klaus Schönberger, Ove Sutter
(Hg.): Arbeit und Nicht-Arbeit. Entgrenzungen und Begrenzungen von
Lebensbereichen und Praxen. Mehring 2009: Rainer Hampp Verlag. (=
Arbeit und Alltag. Beiträge zur ethnografischen
Arbeitskulturenforschung Schriftenreihe der Kommission Arbeitskulturen
in der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde, herausgegeben von
Irene Götz,
Gertraud Koch, Klaus Schönberger und Manfred Seifert. Band 1:
Arbeit und Nicht-Arbeit), S. 117-139. Online hier: Ein_Herz_braucht_das_Blut_Maier.pdf
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PRESSESPIEGEL
2011
Das Tübinger Tagblatt vom
4.10.2011 berichtete unter der Überschrift "Lächeln gegen die
Krise" ausführlich über die Veranstaltung im Club Voltaire. Hier
geht´s zum Artikel ...
Im Vorfeld der Lecture Performance im
DemoZ Ludwigsburg am 15.4.2011 führte die Stuttgarter Zeitung ein
Interview zum Thema. Erschienen in: Stuttgarter Zeitung, 15.4.2011, (Gesamtausgabe).
2010
Die Lecture Performance auf Einladung
des DGB, Ortsgruppe Ortenau un der EAN im September 2010 in Kehl war
gleich zwei mal Thema in den Medien:
"Gefährliche Forderung an Mitarbeiter"
in: Mittelbadische
Presse, Ausgabe Kehl, v. 21.9.2010
"Das Pathos der Firmenphilosophie"
in: Badische
Zeitung, Ausgabe Ortenau, v. 20.9.2010
Zur LECTURE PERFORMANCE im
Hamburger Museum der Arbeit schrieben Tobias
Schweiger und Laila Huber (in:
Österreichische
Zeitschift für Volkskunde, Band LXI/110, Wien 2007):
"(...) Das Abendprogramm dieses Freitags bestritt 'Alleinunterhalter'
MC Orgelmüller alias Rudi Maier (Ludwig-Uhland-Institut für
Empirische Kulturwissenschaft, Universität Tübingen). Seine
hinreißende musikalische Darbietung ausgewählter
Firmenhymnen wurde von analytischen Asführungen dieses Genres
gerahmt. Maier brachte damit, neben den bereichernden Inhalten
insbesondere durch den Performance-Charakter seines Beitrags, der
Tagung und ihren TeilnehmerInnen ein Erfahrungs- und Reflexionsmoment
über die gewinnbringende Kombination künstlerischer und
wissenschaftlicher Strategien. Einerseits erfolgte hier eine
Verschiebung von Repräsentations- und Vermittlungsformen,
andererseits fand ein Rollenwechsel des akademisch/wissenschaftlich
argumentierenden Kollegen zum Entertainer und Virtuosen statt. Analog
dazu kam es zu einer Verschiebung vom wissenschaftlichen Diskurs zu
einer weniger formellen Wissensgenerierung und -aneignung."
Die Rhein Main Presse
berichtet über die LECTURE PERFORMANCE im
Rahmen des Mainzer Kunst-Zwerg-Festivals
"über die Freiheit von Arbeit in Vergangenheit, Gegenwart und
Zukunft"unter der Überschrift "Von Frühschicht
bis Feierabend":
"Den Festivalausklang bildete der "Feierabend" im Hafeneck. Dort
stellte "MC Orgelmüller" das verkannte Musikgenre der
"Firmenhymnen" vor und animierte die Zuhörer, zu skurrilen
Mitarbeiter-Motivationssongs diverser Unternehmen mitzuswingen. Sein
Auftritt in quietschblauem Jackett und knallgelber Krawatte war ein
weiterer Höhepunkt, und das im doppelten Sinne. Einerseits bietet
Orgelmüller beste Unterhaltung, andererseits riefen die Hymnen den
Ernst des Festivalthemas ins Gedächtnis. Bei Kuschelsongs aus
Firmenzentralen, die für Mitarbeiterüberwachungen in Verruf
stehen, bleibt einem der Feierabendsnack leicht im Halse stecken."
Für die Lecture Performance in Freiburg wurde ein toller
Veranstaltungsflyer gemacht, den wir hier dokumentieren - vielen Dank
dafür!
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Linkliste zum Thema:
Firmenhymnen und
Firmensongs in der (Fach-) Presse
Die Zeit, 25.10.2012
Ein Firmenhymnenproduzent im Interview, leider noch nicht online
Va Banque - Where the money is. Das Weblog
zur Volkskunde des Bankraubs / Sept. 2012
Das Thema dieser Webseite wird von
einem meiner Lieblings-Weblogs, das von Klaus Schönberger
betrieben wird, aufgegriffen und kommentiert. Anlass ist das gerade
veröffentlichte Recruting-Video der Sparda-Bank. Anschauen! Und
vielleicht gibt es bald einen Text zu dieser spezielleren Form der
Firmenhymne.
http://vabanque.twoday.net/stories/156267489/
WDR 5, Scala, Kurzfeature: Singen,
um zu arbeiten - die motivierende Kraft von Firmenhymnen (ab Minute
29.00), 16.7.2012
http://www.ardmediathek.de/wdr-5/scala-aktuelle?documentId=11176388
Deutsche Welle, Artikel in
russischer Sprache, Juli 2012
http://inside-pr.livejournal.com/712256.html
Kompakt, Zeitschrift der IG
BCE, u.a. zu Firmenhymnen, Ausgabe Juli 2012
http://www.kompakt.igbce.de/2012/07/02/was-heist-hier-wir/
dazu ein Special der "skurrilsten Unternehmenssongs"
http://www.kompakt.igbce.de/2012/06/18/die-skurrilsten-unternehmenssongs/
sowie eine "Hitliste der besten Songzeilen"
http://www.kompakt.igbce.de/2012/07/02/hitliste-der-besten-songzeilen/
DRS
2, Kurzfeature im Schweizer Radio, 8.6.2012
http://www.drs2.ch/www/de/drs2/sendungen/drs2aktuell/2643.bt10227621.html
FAZ,
24.5.2012
Trällern für den Teamgeist
http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/arbeitswelt/firmenhymnen-traellern-fuer-den-teamgeist-11753601.html#Drucken
FTD, 4.5.2012
Kameraden, ein Lied!
http://home.bawue.de/~mauss/FTD_FH_4_5_12.pdf
Dradio Wissen, 25.4.2012
Firmenhymnen - Mit Dur in der Spur
http://wissen.dradio.de/firmenhymnen-mit-dur-in-der-spur.40.de.html?dram:article_id=16201
Der
Tagesspiegel, 24.4.2012
Sing Star - Was Firmen mit
einer Hymne wollen
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/sing-star-was-firmen-mit-einer-hymne-wollen/6539680.html
FluxFM, 13.3.2012
Ein Trend geht um: Firmenhymnen
http://www.fluxfm.de/rubriken/ein-trend-geht-um-firmenhymnen/
taz, 5.3.2012
"Aber bitte mit einem Lächeln im Gesicht"
http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=ku&dig=2012%2F03%2F05%2Fa0090&cHash=208f3bb430
Spiegel
Online, 26.12.2009
"Skurrile Firmenhymnen: "Ist der Unterkiefer weg, ersetzen wir ihn dir
komplett""
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,668735,00.html
Welt am Sonntag, 13.9.2009
"Gemeinsam sind wir peinlich"
http://www.welt.de/die-welt/wirtschaft/article4522410/Gemeinsam-sind-wir-peinlich.html
(by the way: Dass Lidl das Lied von Kaufland spielte, ist mir neu...)
Die Zeit, 2.7.2009
"Die Nase im Wind, den Kunden im Sinn"
http://www.zeit.de/2009/28/C-Firmenhymnen
Handelsblatt,
19.9.2008
"Philips was my first love"
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/strategie/philips-was-my-first-love;2042741
Pressesprecher, Fachmagazin
für Öffentlichkeitsarbeit und
Kommunikation, Ausg. 03/2008
"Ein Lied auf den Lippen"
http://www.pressesprecher.com/magazine/artikel/1607.php