Der Wagen

Der Wagen/The Wagon

Länge: ca. 4,50 m
Fast alle Teile des Wagens waren mit Eisenblechen verkleidet, das sich erhalten hat. So konnte seine Form bis ins Detail rekonstruiert werden. An den Eisenblechen haben sich Holzfasern konserviert. Nachweislich wurden damals Ulme, Esche und Ahorn verbaut.

Die nur vertikal bewegliche Deichsel war anmontiert, was bei mitteleuropäischen Wagengräbern der gleichen Zeit nur selten beobachtet wurde.

Wagenrad/Wheel

Die Räder (Durchmesser: 89 cm) weisen je zehn Speichen, eine zylinderförmige Nabe und eine Biegefelge (aus einem Holzspan zusammengebogene Felge) auf. Die Räder waren auf die Achsen aufgesteckt, nur die Achsnägel lagen auf dem flachen, lang-rechteckigen Wagenkasten.

Solche vierrädrigen Wagen wurden wahrscheinlich bei Prozessionen im religiösen Bereich und zur Repräsentation der führenden Oberschicht eingesetzt. Für längere Überlandfahrten oder den Einsatz im Krieg scheinen sie ungeeignet.


Dieser Fundkomplex wird zur Zeit in einer Dissertation von Julia K. Koch, Kiel, bearbeitet.

Bilder: Der nachgebaute Wagen (Museum Hochdorf) - Ein restauriertes Rad (WLM)