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Informationen zu meiner Heimatstadt Wangen im Allgäu
© 1997-98 durch Andreas Hanacek


Die Wangemer Fasnet

Die Fasnetstradition reicht in Wangen im Allgäu mindestens bis zum Jahr 1498 zurück. In den ältesten Statuten der Stadt Wangen im Allgäu aus diesem Jahr findet sich schon der Hinweis, daß das Strafmaß für an den vier Tagen der Fasnet begangene Staftaten das dreifache des Normalen betrug. Eine ähnliche Formulierung ist in den Statuten des Jahres 1762 zu finden. Auf dem Veranstaltungsflugblatt mit dem Programm für das Jahr 1935 (siehe weiter unten) ist eine Auflistung der ab 1856 erfolgten Fasnetsaktivitäten zu finden:

Die unten abgebildete Foto-Postkarte aus dem Jahre 1903 dürfte eine der ältesten erhaltenen Bilddarstellungen der Wangemer Fasnet sein. Sie zeigt einen von Pferden gezogenen Festwagen vor dem Martinstor. Im Hintergrund ist das Edel'sche Haus (Kupferschmiedewerkstatt Ludwig Edel) zu erkennen.

Abbildung Wangemer Fasnet 1903

Nach einer längeren Pause folgte im Jahre 1935 die Gründung der Narrenzunft Kuhschelle weiß-rot. Die Narrenzunft organisierte eine Straßenfasnet mit dem Titel: Wangen im Jahre 2000.

Flugblatt Programm 1935

Am Rosenmontag, dem 04. März 1935 lief ein großes Programm mit Großstadt-Zirkus, Panoptikum, Altweibermühle, Weltraumbahnhof und Großsender ab. Es folgten am Fasnetsmontag, dem 24. Februar 1936 die "Internationale Weltausstellung", am Fasnetsmontag, dem 28. Februar 1937 das "Narrentreiben mit großer Polonaise um den todgeweihten Springbrunnen auf dem Marktplatz", am Fasnetsmontag, dem 28. Februar 1938 der "Wangemer Narrensprung" sowie am Fasnetsmontag, dem 20. Februar 1939 der große Umzug, Narrensprung und Budenzauber.

Nach einer kriegsbedingten Pause wurde die Narrenzunft Kuschelle weiß-rot weitergeführt und seit den Nachkriegsjahren wieder jährlich ein Umzug am Rosenmontag durchgeführt.
Seitdem läuft die Wangemer Fasnet wie folgt ab:
Am Mittwoch vor dem "Gompige Donstig" wird durch Mitarbeiter des Bauhofes nach Einbruch der Dukelheit auf dem Marktplatz der Narrenbaum errichtet, dessen Krone aus einer Großen weiß-roten Schelle besteht. Gleichzeitig übernimmt der Narrenvater die Regierung der Stadt und übernimmt die Schlüssel der Stadt. Am nächten Morgen erhalten alle Schüler der Wagener Schulen die Fasnetsbrezel. Am Nachmittag folgt der Hemedglocker- oder Mäschkerlesumzug für die kleineren Kinder. Am Fasnetsmätig (Fasnachtsmontag) findet dann der Große Narrensprung unter Beteiligung der Narrenzünfte und Musikkapellen aus ganz Oberschwaben und dem angrenzenden Ausland statt.

Um einen Eindruck vom Ablauf des Großen Narrensprunges zu vermitteln, sei beispielhaft die Umzugsordnung samt Aufstellungsplätzen des Wangemer Narrensprungs von 1995 aufgeführt (in Klammern jeweils die Fasnetsrufe der einzelnen Zünfte):

Bei einer zünftigen Fasnet darf natürlich auch der musikalische Rahmen nicht fehlen und so ist nachfolgend der Text des Wangemer Fastnachstliedes aufgeführt:

Die Wangener Narrenzunft ist Mitglied der Vereinigung schwäbisch-alemannischer Narrenzünfte e.V.


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Stand: 02. Mai 1998 / Erste Veröffentlichung: 28. Juni 1997


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