Red Ferrari Killer

Die XT.Rex trägt auch den Beinamen "Red Ferrari Killer", denn gegen diesen Ferrari Testarossa habe ich mir 1992 am Timmelsjoch ein "Rennen" geliefert - und gewonnen!

Der rote Bolide (Kennzeichen UL-V 12) fegte röhrend am Hotel-Parkplatz unterhalb der Südrampe an mir vorbei, und bis ich gestartet war, hatte er ca. 500m Vorsprung.

Auf den wenigen und kurzen geraden Teilstücken war die Luxuskarosse zwar recht rasant unterwegs, konnte sonst aber aufgrund der engen Straße auch nicht viel schneller als ca. 100 fahren, so daß ich, die Motordrehzahl der XT.Rex und meine Pulsfrequenz gnadenlos bis in den roten Bereich drehend, sogar noch Boden gutmachen konnte, weil ich die engen S-Kurven geradeaus durchstechen konnte, während die breite Flunder dort vorsichtiger sein mußte, um nicht die Randsteine zu touchieren.

Aber um die Kurven wurde der Bolide geradezu getragen, da der Fahrer mangels Rundum- und Übersicht wohl Angst vor Gegenverkehr und um das teure Alublech hatte, während ich die wendige XT recht zügig durch die Spitzkehren manövrierte, dann jedoch beim Herausbeschleunigen auf den ersten Metern gegen die 390 Cavalli relativ wenig ausrichten konnte.

Trotzdem hatte ich an der oberen Serpentinengruppe den Ferrari eingeholt, und beim Anbremsen der Serpentinen bin ich so nah vor die Seitentüren des quasi mitten in der Kehre geparkten Boliden gefahren, daß der Fahrer mich erst sichtlich genervt durch's offene Seitenfenster musterte, um mich dann doch noch vor dem ersten Tunnel vorbei zu lassen, um Kratzer an seinem "Eilig's Blechle" vermeiden.

Zu meinem Sieg oben an der Grenze hat der Fahrer mir jedoch nicht gratuliert, sondern er machte sich sofort Ötztalabwärts aus dem Staube ... die autobahnartig ausgebaute österreichische Seite ist auch eher sein Revier, da hätte meine XT keine Chance.

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