Luggi
Gundolf - Gedächtnisturnier 19./20. August 2000
Mit seiner herzlichen, sympathischen und toleranten Art wird er auch uns Bogensportlern/innen in unvergeßlicher Erinnerung bleiben. Einen großen Teil seiner Zeit hatte er dem Jagdbogensport im Pitztal und besonders der Jugendarbeit gewidmet. Seine Arbeit wird nun mit der Verzögerung weitergeführt die ein solcher Verlust mit sich bringt und es ist geplant zumindest alle 2 Jahre ein Bogenturnier in Wenns zu veranstalten. Durch das was er als Bogensportler geleistet hat, hatten wir immer wieder die einzigartige Möglichkeit und Freude ins Pitztal zu fahren und dort mit Pfeil und Bogen zu schiessen. Immer schon war es ein unvergleichliches Erlebnis auch über den Sport hinaus, nach Wenns zu fahren und dort ein Wochenende zu verbringen, dort wo er gelebt und gewirkt hat. Wie besonders Wenns ist, der Luggi war und auch diejenigen sind, die seine Arbeit nun fortführen, das zeigt sich dem aufmerksamen Betrachter darin, daß die Blackhill Bowhunters aus Teublitz, die ja nicht mehr gerade zu den Reisefreudigsten gehören, in großer Anzahl den weiten Weg auf sich genommen haben um an einem - diesem - Turnier teilzunehmen. Ein Reisebus wurde gechartert, und so konnten sich dazu auch noch einige Sportkameraden/innen anderer Vereine bzw. aus der Umgebung anschliessen und mitfahren, und einige Teublitzer reisten gleich selbst an, um noch ein paar Tage Urlaub im schönen Pitztal und darüber hinaus zu verbringen. Das Gelände "Am Klausboden" oberhalb von Wenns gelegen, ist eines der schönsten und reizvollsten Gelände überhaupt die es (unter anderem) für den Bogensport gibt. Zelt- und Sammelplatz war der Mittelpunkt des Turniergeschehens, davon gingen zwei Parkur-Runden aus wie sie interessanter und abwechslungsreicher nicht sein können. Für das jetzt stattgefundene Gedächtnisturnier wurde extra ein komplett neuer 3D Parkur erstellt, mit 28 verschiedenen Tierbildern - auch in der heutigen Zeit in der es an 3D ja nicht mangelt, ein großartiges Erlebnis für die teilnehmenden Schützen/innen. Sehr schön plazierte Scheiben, herausvordernd mit guten Entfernungen, jeweils auf die Scheibengrösse abgestimmt und so umsichtig gestellt, wie es im Gebirge überhaupt möglich ist. Der eine oder andere Pfeilbruch kam zwar zustande, jedoch oftmals wurde der fehlgeflogene Pfeil überraschenderweise unversehrt geborgen. Die obere Runde durch den Hochwald war mit dem Überwinden einiger weniger Höhenmeter verbunden, aber auch in Mox mühelos zu begehen, erst recht die untere Runde, entlang und nahe dem rauschenden Bergbach. Auf jeder Runde gab es dann noch einen extra Pausenstand, gut platziert und schön gelegen und zum Verweilen einladend. Für die meisten Teilnehmer war die Landschaft und das hervorragende Wetter ein Grund es ziemlich locker angehen zu lassen und nicht nur das Schiessen selbst zu geniesen. Am Samstag wurde ein fliegender Start praktiziert und wie üblich, dauerte es eine Weile bis sich das Feld dann auflockerte. Locker ist überhaupt das Wort, welches ich immer schon mit Wenns verbunden habe. Die Besonderheit dieses Treffen zeigte sich auch am Samstagabend rund ums Lagerfeuer. Kaum ist das noch zu erleben, daß sich so viele darum versammeln und bis spät in die Nacht hinein zusammensitzen, quatschen, singen, klampfen und trommeln, wobei die Trommelei von einigen nicht so als der Hit empfunden wurde, da die "unplugged" Gitarrenmusik dann leider unterging als die Trommeln "geplagt" wurden. Vielleicht sollten die Trommelgrößen reglementiert werden - maximal so groß wie das Schall-Loch einer Gitarre? Das Wochenende war ein viel zu kurzes Erlebnis, am liebsten wären so manche noch ein paar Tage auf Urlaub dort geblieben. Bei der abschließende Siegerehrung wurde in Erinnerung gerufen, wie einzigartig sich der Gundolf Luggi für diesen Sport eingesetzt hat und wie sehr sich das mittlere Pitztal in der Erinnerung an ihn und seine Arbeit für den Bogensport im Allgemeinen und der Jugendarbeit im Besonderen einsetzt und sich diesem Vermächtnis annimmt, es fördert, und sein beispielhaftes Wirken, sein wirklich besonderes Wesen, auch über den Bogensport hinaus als großes Vorbild bestehen bleiben wird. Ich glaube, in den Händen der aktiven Wenner Jagdbogenschützen und deren Förderer wird der Bogensport im Pitztal eine Zukunft haben, wie sie sich der Luggi selbst auch gewünscht hätte und freue mich wie immer schon auf das nächste Treffen am Klausboden. |