Stuttgarter Zeitung Kreis Ludwigsburg 13.3.2000



Archäologen-Lob für Rolf Fetzer

EBERDINGEN (dka). Eine außergewöhnliche Ehrung zum Abschied vom Amt hat der Eberdinger Exbürgermeister Rolf Fetzer mit einer öffentlichen Tagung von Archäologen des In- und Auslandes in Hochdorf erfahren. Landeskonservator Jörg Biel vom Landesdenkmalamt würdigte die Verdienste Fetzers, der die Bedeutung des keltischen Fürstengrabfundes in Hochdorf für seine 6500-Einwohner-Gemeinde rasch erkannt und die Ausgrabungen von Anfang an unterstützt habe. Dass unter acht gleichnamigen Gemeinden im Land die Ludwigsburger Kreisgemeinde die bekannteste ist, verdanke sie ihrem nach drei Amtsperioden ausgeschiedenen Schultes.

Auf Fetzers Betreiben hin wurde Gelände aufgekauft, um den späthallstattzeitlichen Grabhügel wieder aufzuschütten. Für fünf Millionen Mark hat die Gemeinde das Keltenmuseum gebaut, das mit seiner anschaulichen Präsentation und vielen Sonderschauen auch heute noch zigtausende von Besuchern anzieht. Als kühnen Entschluss, der sich freilich gelohnt habe, wertete Biel die Anstellung des Wissenschaftlers Tiberius Bader als Museumsleiter. Hochdorf sei, auch durch seine Vortragsreihe im Winterhalbjahr und die viel besuchten großen Keltenfeste, zu einem Mekka für Keltenfans aus ganz Europa geworden.

Die Einweihung des Freilichtmuseums Keltengehöft, die sich wegen Finanzproblemen verzögert, wird Fetzers Nachfolger Bürgermeister Peter Schäfer übernehmen.

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