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Archäologen-Lob für Rolf Fetzer EBERDINGEN (dka).
Eine außergewöhnliche Ehrung zum Abschied vom Amt hat der Eberdinger
Exbürgermeister Rolf Fetzer mit einer öffentlichen Tagung von
Archäologen des In- und Auslandes in Hochdorf erfahren. Landeskonservator
Jörg Biel vom Landesdenkmalamt würdigte die Verdienste Fetzers, der
die Bedeutung des keltischen Fürstengrabfundes in Hochdorf für seine
6500-Einwohner-Gemeinde rasch erkannt und die Ausgrabungen von Anfang an
unterstützt habe. Dass unter acht gleichnamigen Gemeinden im Land die
Ludwigsburger Kreisgemeinde die bekannteste ist, verdanke sie ihrem nach drei
Amtsperioden ausgeschiedenen Schultes.
Auf Fetzers Betreiben hin wurde Gelände aufgekauft, um den
späthallstattzeitlichen Grabhügel wieder aufzuschütten. Für
fünf Millionen Mark hat die Gemeinde das Keltenmuseum gebaut, das mit
seiner anschaulichen Präsentation und vielen Sonderschauen auch heute noch
zigtausende von Besuchern anzieht. Als kühnen Entschluss, der sich
freilich gelohnt habe, wertete Biel die Anstellung des Wissenschaftlers
Tiberius Bader als Museumsleiter. Hochdorf sei, auch durch seine Vortragsreihe
im Winterhalbjahr und die viel besuchten großen Keltenfeste, zu einem
Mekka für Keltenfans aus ganz Europa geworden.
Die Einweihung des Freilichtmuseums Keltengehöft, die sich
wegen Finanzproblemen verzögert, wird Fetzers Nachfolger
Bürgermeister Peter Schäfer übernehmen. |