Im Visier: NachkriegsbautenTag des offenen Denkmals würdigt
Architektur der 50er Jahre
Der Baustil der 50er Jahre wird in Stuttgart am Tag des offenen
Denkmals gewürdigt. Nachdem in den vergangenen Jahren einzelne
Kulturdenkmale wie die Alte Kirche in Hedelfingen (1996), der
Marmorsaal der Villa Weißenburg (1995) und das Klösterle in
Bad Cannstatt (1994) im Mittelpunkt standen, werden am kommenden
Sonntag, 14. September, gleich mehrere Bauten dem interessierten
Publikum vorgestellt. Stadtkonservator Wolfgang Mayer erläutert
bei drei Busrundfahrten die architektonischen Besonderheiten.
Erste Station ist der Marktplatz mit dem 1953 bis 1956 entstandenen
Rathaus von Paul Schmohl und Paul Stohrer. Eines der ersten neuen Büro-
und Geschäftshäuser nach 1945 in Südwestdeutschland ist
das Loba-Haus von Rolf Gutbrod, Charlottenstraße 29-31. Von Max
Bächer wurde 1959 die Villa Windstoßer erbaut (Neue
Weinsteige 80). Weitere Stationen der Rundfahrt sind die lichte
Waldsiedlung in Rohr sowie die von Hans und Jörg Herkommer mit
Elementen des organischen Raums ausgestattete Salvatorkirche in
Giebel. Weiter geht es zur Auferstehungskirche und den Wohnhochhäusern
,,Romeo und Julia'' von Hans Scharoun in Zuffenhausen-Rot. Zum Abschluß
soll dann noch etwas Zeit für das von Paul Stohrer 1961
errichtete Bürohaus im Herdweg 64 bleiben.
Die Busrundfahrten (Dauer zwei Stunden) starten auf dem Marktplatz
um 10, 12.30 und 15 Uhr. Anmeldung beim Stadtplanungsamt, Telefon 216
- 6939.
Außerdem zu besichtigen: Das Städtische Lapidarium
(Mörikestraße 24) hat auch am Sonntag von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
Führung um 14.30 Uhr. Im Schloß Hohenheim werden
drei Führungen um 10, 12.30, 14.30 Uhr angeboten, im Alten Schloß
mit Schloßkirche und Gruft um 12.30, 14 und 15.30 Uhr. rd
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