STUTTGART 11.09.1997



Im Visier: Nachkriegsbauten

Tag des offenen Denkmals würdigt Architektur der 50er Jahre

Der Baustil der 50er Jahre wird in Stuttgart am Tag des offenen Denkmals gewürdigt. Nachdem in den vergangenen Jahren einzelne Kulturdenkmale wie die Alte Kirche in Hedelfingen (1996), der Marmorsaal der Villa Weißenburg (1995) und das Klösterle in Bad Cannstatt (1994) im Mittelpunkt standen, werden am kommenden Sonntag, 14. September, gleich mehrere Bauten dem interessierten Publikum vorgestellt. Stadtkonservator Wolfgang Mayer erläutert bei drei Busrundfahrten die architektonischen Besonderheiten.

Erste Station ist der Marktplatz mit dem 1953 bis 1956 entstandenen Rathaus von Paul Schmohl und Paul Stohrer. Eines der ersten neuen Büro- und Geschäftshäuser nach 1945 in Südwestdeutschland ist das Loba-Haus von Rolf Gutbrod, Charlottenstraße 29-31. Von Max Bächer wurde 1959 die Villa Windstoßer erbaut (Neue Weinsteige 80). Weitere Stationen der Rundfahrt sind die lichte Waldsiedlung in Rohr sowie die von Hans und Jörg Herkommer mit Elementen des organischen Raums ausgestattete Salvatorkirche in Giebel. Weiter geht es zur Auferstehungskirche und den Wohnhochhäusern ,,Romeo und Julia'' von Hans Scharoun in Zuffenhausen-Rot. Zum Abschluß soll dann noch etwas Zeit für das von Paul Stohrer 1961 errichtete Bürohaus im Herdweg 64 bleiben.

Die Busrundfahrten (Dauer zwei Stunden) starten auf dem Marktplatz um 10, 12.30 und 15 Uhr. Anmeldung beim Stadtplanungsamt, Telefon 216 - 6939.

Außerdem zu besichtigen: Das Städtische Lapidarium (Mörikestraße 24) hat auch am Sonntag von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Führung um 14.30 Uhr. Im Schloß Hohenheim werden drei Führungen um 10, 12.30, 14.30 Uhr angeboten, im Alten Schloß mit Schloßkirche und Gruft um 12.30, 14 und 15.30 Uhr. rd

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