Stuttgarter
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REGION STUTTGART 7.5.1998

 

Klosterkirche ist nicht ganz dicht

Denkendorfs Wahrzeichen muß saniert werden

Denkendorf, Kreis Esslingen - Noch bekommt man keine nassen Füße beim Besuch der Denkendorfer Klosterkirche, doch ganz dicht ist das alte Bauwerk auch nicht mehr.

VON BETTINA BERNHARD

Deshalb macht sich das staatliche Hochbauamt nun an die Sanierung des landeseigenen Kulturdenkmals aus dem 13. Jahrhundert. Schon seit einiger Zeit bröckelt am Kirchturm der Putz, und in der Vorhalle der Klosterkirche tauchten vermehrt feuchte Stellen an Boden, Mauern und Säulen auf. Also ging man der Sache auf den Grund, schickte Restauratoren, Mineralogen und Sanierungsfachleute zur Untersuchung. Ergebnis: Das Denkendorfer ¸¸Wahrzeichen'' droht zwar nicht unterzugehen, doch eine Sanierung ist dringend nötig.

Woher das Wasser im Inneren kommt, dazu gibt's verschiedene Vermutungen: Zum einen ist das Anfang des Jahrhunderts erneuerte Dach nicht ganz fachgerecht aufgesetzt, zum anderen hat der Ein- und spätere Wiederausbau einer Wohnung unterm Dach nicht nur einen Schutthaufen, sondern vermutlich auch Feuchtigkeit und Fäulnis hinterlassen. Und zum dritten liegt die Vorhalle tiefer als der Hof, wodurch mangels geeigneter Drainage das Wasser durch undichte Stellen sickert. Fest steht zumindest, daß der Dachstuhl erneuert werden muß, geplant sind außerdem neue Regenwasserabläufe, möglicherweise eine Drainage in der Vorhalle und eine Reihe weiterer Untersuchungen zwecks Ursachenforschung. Begonnen wird mit dem Kirchturm, dessen Putz nebst Gesims und Schalläden in den nächsten Wochen ausgebessert wird und der dann auch einen frischen Anstrich bekommt. Insgesamt rechnet man beim Hochbauamt mit Sanierungskosten von einer halben Million Mark, die das Land übernimmt. Vorausgesetzt, daß bei der Sanierung keine bösen Überraschungen auftauchen.