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Klosterkirche ist nicht ganz dicht
Denkendorfs Wahrzeichen muß saniert werden
Denkendorf, Kreis Esslingen - Noch bekommt man keine nassen
Füße beim Besuch der Denkendorfer Klosterkirche, doch
ganz dicht ist das alte Bauwerk auch nicht mehr.
VON BETTINA BERNHARD
Deshalb macht sich das staatliche Hochbauamt nun an die
Sanierung des landeseigenen Kulturdenkmals aus dem 13.
Jahrhundert. Schon seit einiger Zeit bröckelt am Kirchturm
der Putz, und in der Vorhalle der Klosterkirche tauchten vermehrt
feuchte Stellen an Boden, Mauern und Säulen auf. Also ging
man der Sache auf den Grund, schickte Restauratoren, Mineralogen
und Sanierungsfachleute zur Untersuchung. Ergebnis: Das
Denkendorfer ¸¸Wahrzeichen'' droht zwar nicht
unterzugehen, doch eine Sanierung ist dringend nötig.
Woher das Wasser im Inneren kommt, dazu gibt's verschiedene
Vermutungen: Zum einen ist das Anfang des Jahrhunderts erneuerte
Dach nicht ganz fachgerecht aufgesetzt, zum anderen hat der Ein-
und spätere Wiederausbau einer Wohnung unterm Dach nicht nur
einen Schutthaufen, sondern vermutlich auch Feuchtigkeit und Fäulnis
hinterlassen. Und zum dritten liegt die Vorhalle tiefer als der
Hof, wodurch mangels geeigneter Drainage das Wasser durch undichte
Stellen sickert. Fest steht zumindest, daß der Dachstuhl
erneuert werden muß, geplant sind außerdem neue
Regenwasserabläufe, möglicherweise eine Drainage in der
Vorhalle und eine Reihe weiterer Untersuchungen zwecks
Ursachenforschung. Begonnen wird mit dem Kirchturm, dessen Putz
nebst Gesims und Schalläden in den nächsten Wochen
ausgebessert wird und der dann auch einen frischen Anstrich
bekommt. Insgesamt rechnet man beim Hochbauamt mit
Sanierungskosten von einer halben Million Mark, die das Land übernimmt.
Vorausgesetzt, daß bei der Sanierung keine bösen Überraschungen
auftauchen.
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