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,,Tag
des offenen Denkmals''
Pendeln zwischen Römerzeit und Mittelalter ,,Gotik
auf den Fildern'' und im Neckartal Esslinger ,,Türme, Brücken,
Mauern''
ESSLINGEN. Die Qual der Wahl hat, wer im Landkreis Esslingen am
,,Tag des offenen Denkmals'' nach einem sonntäglichen
Ausflugsziel sucht. In Neckartal und Albvorland, auf Schurwald und den
Fildern bestehen etliche Gelegenheiten, Sehenswürdigkeiten näher
kennenzulernen. In Lenningen beispielsweise das ,,Oberlenninger Schlößle''
(10 bis 17 Uhr) oder den Römerpark in Köngen (10 bis 18
Uhr). Wer mehr zum sakralen Bauwerk aus dem Mittelalter tendiert, für
den könnte die ,,Gotik auf den Fildern'' das Richtige sein. Um
14.15 Uhr will der heimatkundige Jürgen Gruß die
St.-Antholianus-Kirche in Filderstadt-Plattenhardt und um 15.30 Uhr
die St.-Georgs-Kirche im benachbarten Bonlanden vorstellen. Gotik mit
Gruß gibt's an diesem Tag auch in mehreren Kirchen auf
Stuttgarter Markung. Auf dem Schurwald bietet sich eine Wanderung
kombiniert mit einer Kirchenbesichtigung an. In den Aichwalder
Teilorten Krummhardt und Aichschieß stehen ganztägig zwei
Kirchen offen, von denen St. Gereon in Aichschieß vor allem
durch qualitätvolle Fresken von sich reden macht.
In Esslingen steht der Denkmalstag unterm Motto ,,Brücken,
Tore, Mauern'', allesamt Zeugen reichen historischen Erbes und von elf
Uhr an bei verschiedenen Stadtführungen anzusteuern. Die Spaziergänge
durch den historischen Stadtkern können außerdem mit einem
Blick in das Alte Rathaus kombiniert werden, wo über den Stand
der Sanierungsarbeiten, über die historische Rathausuhr und das
Glockenspiel informiert wird. Mit einem ,,Marktplatz der Möglichkeiten''
im Erdgeschoß reichern Anrainer das Angebot an.
Wadenspannend - Vorsicht, viele Treppen - könnten Besuche in
einem der drei geöffneten Stadttortürme (Wolfs- , Schelz-
und Pliensautor) sein, die allesamt neben interessanten Einblicken
dank der Nutzer (unter anderem Böhmerwäldler, Sudetenchor,
Ingenieur-Vereinigung Vektor) auch Stärkung verheißen.
Nicht nur zinnenbestückte Türme können bestiegen
werden. Auch die Esslinger Burg, Teil der mittelalterlichen
Stadtbefestigung, darf bei zwei Spaziergängen (13 und 16 Uhr)
unter Führung von Christian Ottersbach fachkundig ,,erobert''
werden. Daß Esslingen seit alters her den Ruf einer Weinstadt
genießt, davon können sich Besucher nach der Denkmaltour im
Keller der Weingärtnergenossenschaft (Webergasse 7) oder in der
650 Jahre alten Kelter des Weinguts Kusterer (Untere Beutau 16) überzeugen.
ege
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