Auf dem Gerüst des Münsters Tag des offenen
Denkmals eröffnet ungewohnte Perspektiven
STUTTGART (lsw). Der bundesweite ,,Tag des offenen Denkmals'' hat
auch in Baden-Württemberg Tausende Besucher in sonst weitgehend
verschlossene Sehenswürdigkeiten gelockt. Fast 400 Kulturdenkmäler
konnten am Sonntag im Südwesten kostenlos besichtigt werden.
Darunter waren zahlreiche Kirchen, Schlösser oder
mittelalterliche Wohnhäuser. Aber auch technische Denkmäler
wie Schleusen und Kräne oder archäologische Grabungen wurden
dem Publikumsinteresse geöffnet. Die meisten der insgesamt 381
Denkmäler sind sonst unter Verschluß oder nur zum Teil zu
sehen.
So konnte am Sonntag auch der 42 Jahre alte Fernsehturm auf dem
Feldberg im Schwarzwald bestaunt werden, der aufgrund seiner
Konstruktion als einzigartig gilt. Die Kurstadt Baden-Baden zeigte
Jugendstilbauten, und in Osterburken (Rhein-Neckar-Kreis) war ein römisches
Kastell zu sehen. In Ulm gab es die Möglichkeit einer
Kletterpartie auf dem Münster-Baugerüst um den 161,5 Meter
hohen und damit höchsten Kirchturms der Welt einmal von außen
aus der Nähe zu sehen.
In ganz Deutschland waren am Sonntag rund 4.000 Kulturdenkmäler
zugänglich. Die europaweite Denkmalaktion, die 1991 vom Europarat
ins Leben gerufen wurde, fand in diesem Jahr zum fünften Mal
statt. In 43 euopäischen Ländern werden die Denkmäler
an verschiedenen Tagen im September geöffnet. Im vergangenen Jahr
waren im Land unter der Mitwirkung des Landesdenkmalamtes 270 Objekte
für Besucher geöffnet.
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