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Neue
Pläne für die Hauptstätter Straße
Verzicht auf Abriß historischer Häuser
Kehrtwende nach dem Veto des Ausschusses für Umwelt und
Technik
Die Stadt will nun definitiv auf den Abriß zweier
historischer Häuser an der Hauptstätter Straße im
Bereich zwischen der Cotta- und der Römerstraße
verzichten. Dies geht aus einer Beschlußvorlage hervor, die
gestern die Stadträte im Ausschuß für Umwelt und
Technik auf den Tisch bekommen haben und die in den nächsten
Wochen beraten wird. Das gemeinderätliche Gremium hatte im
Herbst vergangenen Jahres ein Veto eingelegt gegen die ursprüngliche
Absicht der Stadtverwaltung, die denkmalgeschützten Gebäude
zu Opfern. Die Planer im Rathaus hatten dies erwogen, um entlang
der vielbefahrenen Bundesstraße14 zwischen Heslacher Tunnel
(Marienplatz) und Österreichischem Platz breitere Gehwege
anlegen und mehr Bäume pflanzen zu können, aber auch
Abbiegespuren und Parkplätze zu schaffen. Bemerkenswert: Der
Gemeinderat hatte 1996 zunächst den Abriß der Gebäude
beschlossen.
Auch nach den geänderten Vorstellungen soll der Straßenraum
gegenüber dem heutigen Zustand um bis zu zehn Meter geweitet
werden. Allerdings sollen die Gebäude Hauptstätter Straße
115A, 115B und 133 ¸¸erhalten bleiben'', heißt es.
Die Häuser waren 1911 erbaut worden in einer Mischung aus
Jugendstil und Neoklassizismus und tragen, so die Experten, die
typischen Merkmale des damaligen Zeitgeschmacks. Weil die
historischen Gebäude stehen bleiben, verläuft künftig
die Baukante entlang der B14 nicht mehr geradlinig; die Aufwertung
des Straßenraumes sei dennoch ¸¸in größeren
Bereichen'' möglich. Auch ließen sich die angrenzenden
Wohnhäuser zumindest teilweise besser gegen den Lärm
abschotten, und an mancher Stelle könnten auch großzügigere
Innenhöfe geschaffen werden. Der Bestandsschutz gilt im übrigen
nicht für die Gebäude Hauptstätter Straße
113, 127 und 129. Bekanntlich plant ein Investor in diesem Bereich
eine Neubebauung, in die die denkmalgeschützten Häuser
eingebunden werden sollen. Über die Pläne muß nun
der Ausschuß für Umwelt und Technik entscheiden.
Gestern abend war das Thema schon einmal im Bezirksbeirat Süd
auf der Tagesordnung. Ohne weitere Debatte stimmte das Gremium in
der Sitzung mehrheitlich der Aufstellung des Bebauungsplans zu.
Bezirksvorsteher Karl-Friedrich Jedtke sagte, der Schutz der Gebäude
Hauptstätter Straße 115 sei ein Erfolg für den
Beirat. wö/ube
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