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Heslacher
Benckendorffkapelle in neuem Glanz wiedererstanden
Nathalie ruht jetzt wieder in Frieden Nathalie von
Benckendorff selig kann jetzt endlich wieder in Frieden ruhen: Die
Sanierung der Grabkapelle der Familie von Benckendorff auf dem
Heslacher Friedhof ist abgeschlossen.
Unter der Leitung des Hochbauamtes wurden Steinmetzarbeiten und
Farbanstriche ausgeführt, außerdem Boden, Putz und
Stuck saniert. Vollständig erneuert wurde das Familienwappen,
zwei gußeiserne Ziervasen im Vorraum des Grabmals wurden
restauriert.
Die seit längerem geplante Generalsanierung, vom Garten-
und Friedhofsamt mangels Geld immer wieder verschoben, hat das
1823/24 vom italienischen Baumeister Giovanni Salucci errichtete
schwäbische Kulturgut vor dem Verfall bewahrt. Dem Mausoleum,
welches der Gesandte des russischen Hofes am württembergischen
Königshaus, Constantin von Benckendorff, seiner Frau im Stil
eines griechischen Rundtempels errichten ließ, war buchstäblich
das Wasser bis zum Halse gestanden. Die durch das Dach und von der
Erde her eindringende Feuchtigkeit hatte dem Gebäude
zugesetzt: Die Wände waren durchfeuchtet, innen platzte die
Farbe ab, außen war der Stein fleckig, die Grabinschrift war
kaum noch zu entziffern.
Durch gemeinsame Aufwendungen der Stadt, des Bezirksbeirats Süd,
des Landesdenkmalamts und der Denkmalstiftung begannen die
Arbeiten schließlich im September 1997. FDP-Stadträtin
Ursel Bucher hatte die Sanierung initiiert, nachdem ihr bei einem
Friedhofsbesuch der Unmut der Heslacher darüber
entgegengeschlagen war, daß man ein solches Kleinod
verkommen lasse. Die Stadträtin wandte sich 1996 an die
Denkmalstiftung, um ¸¸das berühmteste Grabmal
Stuttgarts nach der Grabkapelle von Württemberg'' zu
erhalten. - Mit Hilfe des Landesdenkmalamtes und der
Denkmalstiftung begann die aufwendige Sanierung: Das Gartenbauamt
fällte die Eiben, die das Mauseoleum so stark beschattet
hatten. Dadurch trocknete das Gebäude so aus, daß nach
Angaben der Stadt eine Trockenlegung nicht mehr notwendig war und
ein Sanierputz ausreichend erschien. Da das ringförmige
Sandsteinfundament ohnehin nicht ganz stabil schien, verzichtete
die Stadt denn auch gerne darauf, das Gemäuer trockenzulegen.
Und so kostet die Sanierung der Grabkapelle in Heslach rund
100.000 Mark weniger als erwartet: statt der ursprünglich
veranschlagten mehr als 300.000 Mark reduzierten sich die Kosten
auf 217.000 Mark. mut
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