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Nach Wegzug der Post gestaltet Karlsruhe seine Innenstadt um
Einkaufsgalerie geplant - Zwei wichtige Plätze werden höher
gelegt
do. KARLSRUHE. Zwei wichtige Plätze in der Karlsruher
Innenstadt sollen zumindest teilweise um 1,20 Meter aufgefüllt
werden, um die im ehemaligen Hauptpostgebäude geplante
Post-Galerie ¸¸ebenerdig'' anzubinden. Der Vorschlag,
den vor dem Hauptpostgebäude liegenden Europaplatz,
Karlsruhes meistfrequentierter City-Treff, und den hinter dem
Komplex liegenden Stephanplatz teilweise zu erhöhen, stammt
von den Architekten Hans Rudolf Güdemann und Bernd Meier (Lörrach/Freiburg),
die einen von Stadt und Post gemeinsam ausgeschriebenen Wettbewerb
für die Gestaltung des Umfelds des erhofften Einkaufsmagneten
für die Innenstadt gewannen.
Ihre Idee, die unter dem Stephanplatz vorgesehene dreistöckige
Tiefgarage soweit aus dem Boden herausragen zu lassen, daß
sie zusammen mit der vorgesehenen Begrünung in etwa das
Erdgeschoßniveau der Ladengalerie mit ihren Durchgängen
zum Europaplatz erreicht, fand die fast einstimmige Zustimmung der
Juroren. Entsprechend soll der Europaplatz, heute noch beliebter
Punker-Treffpunkt, allmählich bis zum Niveau der künftigen
Passagen ansteigen.
Der zu Beginn des Jahrhunderts errichtete und als repräsentatives
Zeitdokument unter Denkmalschutz stehende Hauptpostkomplex steht
bereits weitgehend leer. Die Post möchte in den
Untergeschossen des Bauwerks zwei durchgehende Ladenpassagen
einrichten und als besonderen Anziehungspunkt im freigeräumten
Innenhof ein glasüberdachtes Forum mit gastronomischen
Einrichtungen schaffen. Wie Projektleiter Bernd Barrois sagte,
gibt es bereits viele Bewerbungen für den Ladenkomplex, von
dem sich die Stadt einen neuen Anziehungspunkt für die City
erhofft. In den Obergeschossen sollen Büros entstehen. Die
Bauarbeiten sollen noch in diesem Jahr beginnen und im Herbst des
Jahres 2000 abgeschlossen sein. Die Kosten beziffert die Post
einstweilen nur mit einem dreistelligen Millionenbetrag, die
genaue Summe stehe noch nicht fest.
Für das Tiefgaragengrundstück soll der Post ein
Erbbaurecht eingeräumt werden, die Tiefgarage selbst soll von
Stadt und Post gemeinsam finanziert werden. Zunächst muß
jedoch der Gemeinderat das Projekt absegnen. Es steht Anfang Juli
auf der Tagesordnung. Mit einer Mehrheit ist zu rechnen, zumal der
jetzt auf dem Stephanplatz dreimal wöchentlich stattfindende
Markt auch künftig auf dem begrünten Tiefgaragendach und
darum herum möglich sein soll. |