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Schloßkeller wird saniert
Dürnauer Ortsmitte aufpoliert DÜRNAU. Im Ortskern von
Dürnau im Kreis Göppingen tut sich was. Um den historischen
Schloßkeller zu erhalten, wird jetzt seine Statik mit moderner Bautechnik
gestützt. Über die endgültige Gestaltung der Flächen rund
um den Marstall wird dagegen noch diskutiert.
Von Corinna Meinke
Nur noch der Keller des einstigen Schlosses ist in Dürnau zu sehen.
Das Schloß selbst wurde 1945 geschleift. Jetzt wird der
Gewölbekeller saniert. Baufällig war das Denkmal zum Schluß,
die Gemeinde mußte schleunigst handeln. Der Keller mit der großen
Vergangenheit wird außen mit einer Betonschürze statisch gesichert.
Weil es an einem Nutzungskonzept und schließlich auch am Geld fehlt, wird
er anschließend wieder mit Erde bedeckt. Lediglich die Südseite soll
optisch herausgearbeitet werden.
Rings um den Schloßkeller entsteht ein neues Wohngebiet mit
ökologischem Anspruch. Die Gebäude dürfen außerdem nicht
unterkellert werden, weil sich im Boden noch die Fundamente des einstmals
Degenfeldschen Herrschaftssitzes befinden.
Im Anschluß an den Keller soll das Gebiet rings um den wieder
herausgeputzten Marstall gestaltet werden. Dazu hat die Gemeinde drei
Planungsentwürfe in Auftrag gegeben. Es gibt zwar noch keinen
Gemeinderatsbeschluß, doch einer der Entwürfe liegt nach Worten von
Bürgermeister Friedrich Buchmaier vorn. Er soll den Bedarf an Parkraum
für Besucher und die nötige Sicherheit im Straßenverkehr mit
dem Wunsch nach mehr Qualität im Erscheinungsbild des Ortes verbinden.
Parkplätze entlang der Bahnhofstraße sollen die Laufkundschaft zum
Marstall locken, wobei das Torhaus frei bleiben muß, aber der Hof wird
für Autos zur Verfügung stehen. Mit bescheidenen Mitteln, Schotter
oder Bepflanzungen soll der typische Charakter des Hofes herausgearbeitet
werden.
Mit der entsprechenden Bepflanzung durch eine Buchshecke kann das frühere
U-förmige Ökonomiegebäude, von dem heute nur noch ein
Flügel steht, optisch nachempfunden werden. Damit erhält sich die
Gemeinde Dürnau die Option, später einmal die fehlenden
Gebäudeteile zu ergänzen, wenn eine attraktive Nutzung gefunden sein
wird.
Buchmaiers Herzenswunsch gilt außerdem dem Sachsentobelbach. Das verdolte
Gewässer soll wenigstens andeutungsweise wieder ans Tageslicht gelangen.
Weil neben der Straße der Platz für einen ordentlichen Bachlauf
nicht ausreicht, bleibt wohl nur Raum für eine schmale Rinne. Angedeutet
wird auch der frühere Wassergraben des Schlosses, den die
Landschaftsarchitekten als Rasenmulde ausbilden wollen.
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