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Für Vöhingen ist
eine Kirche in Urkunden und auch im Flurnamen "Vöhinger Kirchle"
überliefert. Sie war den orientalischen Soldatenheiligen Sergios und
Bacchos geweiht. Die Grabungen konnten vier verschiedene Phasen dieses
Gotteshauses nachweisen. Der erste Bau war eine Holzkirche; von ihr haben sich
lediglich die Verfärbungen der in den Boden eingegrabenen Wandpfosten
erhalten. Danach folgte ein rechteckiger Bau, dessen Fundamente aus Stein
errichtet waren. Die Ostwand wurde in späterer Zeit z.T. ausgebrochen und
durch einen Anbau in Form einer halbrunden Apsis erweitert. Wiederum
später könnte eine Abmauerung westlich dieser Apsis darauf hindeuten,
daß man den Altarstandort schützen wollte, sei es, weil ein
größerer Umbau bevorstand, sei es, weil der Westteil der Kirche
ruinös war. Im Anschluß daran erfolgt ein grundlegender Neubau mit
rechteckigem Chor in derselben Breite wie das Langhaus mit sehr massiven
Fundamenten. Diese letzte Kirche an dieser Stelle könnte ein Vertreter des
Bautyps der Chorturmkirche gewesen sein. |