Symbol des Welterbes

UNESCO-Welterbe in Deutschland

Hildesheim

Michaeliskirche und Dom

Ein Glanzpunkt der Hildesheimer Geschichte war Bischof Bernward, der seltene Gaben in sich vereinte. Er war Politiker und Künstler, Gottesmann und Manager. Eine ganze Kunstepoche in Deutschland - die bernwardinische Zeit - ist nach ihm benannt. Er schuf die Michaeliskirche und die Bronzegüsse der Bernwardstür und der Christussäule, universelle Zeugnisse ottonisch-romanischer Bau- und Bildkunst.

Im übergreifenden Gesamtkonzept vereinigt Bernward beim Bau der Michaeliskirche antike und mittelalterliche Motive mit christlicher Zahlensymbolik und Mathematik. Einfache geometrische Formen begründen die Harmonie der Gottesburg. Im 13. Jahrhundert vollendet das monumentale Deckengemälde des Jessebooms das Mittelschiff der Basilika.

Die Bronzegüsse, die Bernwardstüren und die Christussäule, haben jetzt im Dom zu Hildesheim ihren Platz. Hier sind sie die Krönung einer einzigartigen Sammlung romanischer sakraler Kunst. Die 1015 gegossenen Türen sind eine Bilderbibel, die in je acht Bildern das Alte und das Neue Testament einander zuordnet. Die nach römischem Vorbild gestaltete Christussäule umschlingt achtfach ein Reliefband mit 27 Bildern aus dem öffentlichen Wirken Jesu.

Hildesheim hat neben diesen Weltkulturgütern eine bedeutende Sammlung altägyptischer Kunst, die Ernst-Ohlmer-Sammlung erlesenen Chinaporzellans und das barocke fürstbischöfliche Tafelsilber in seinem Roemer- und Pelizaeus-Museum. Der historische Marktplatz mit dem weltberühmten Knochenhaueramtshaus gehört zu den schönsten Marktplätzen Deutschlands.
 

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