UNESCO-Welterbe in Deutschland
Symbol des Welterbes


Kloster Lorsch

Ehemaliges Benedektinerkloster und Altenmünster


Tor- oder Königshalle - Zu den bedeutendsten Relikten vorromanischer Baukunst in Deutschland gehört die weltberühmte Tor- oder Königshalle in Lorsch. Obgleich weder die Bauzeit noch die Funktion des karolingischen Gebäudes bekannt sind, stehen seine prachtvolle Dekoration an Fassade und im Obergeschoß gleichsam stellvertretend für die Qualität der verlorenen Bausubstanz eines der größten Reichsklöster des Frankenreiches: Kloster Lorsch.

Um 760 auf einer kleinen Insel des Flüßchens Weschnitz gegründet, vor 774 auf eine nahegelegene Sanddüne verlegt, von Karl dem Großen mit Privilegien ausgestattet, entwickelte sich Lorsch rasch von einem kleinen adeligen Eigenkloster zu einem bedeutenden monastischen Zentrum östlich des Rheins mit reichem Grundbesitz von der Nordsee bis zu den Alpen. Als kultureller Mittelpunkt und als Faktor der Politik im Früh- und Hochmittelalter entfaltete das Kloster seine Wirksamkeit weit über den engeren regionalen Rahmen hinaus. Mit dem Ende der benediktinischen Ära im Jahre 1231 und mit den wachsenden Verlusten klösterlichen Grundbesitzes an den Adel begann der langsame Niedergang des Klosters, das 1557 im Zuge der Reformation aufgehoben wurde. 1621 wurden die Gebäude bis auf wenige Reste zerstört und abgetragen. Tor- oder Königshalle, ein romanischer Kirchenrest, die Zehntscheune, die Klostermauer erinnern noch an die einstige Ausdehnung der Anlage.

Ein reichhaltiges Lapidarium, bedeutende Bestände der ehemaligen Klosterbibliothek an heute mehr als 50 Standorten weltweit und eine der frühmittelalterlichen Klosterkultur Mitteleuropas gewidmete Abteilung des Museumszentrums Lorsch lassen den Besucher den einstigen Glanz ahnen.

Lorsch, Torhalle und Vorkirche (Luftbild 42 KB JPEG)

Das Klostergelände fügt sich in das von zahlreichen Fachwerkhäusern geprägte Stadtbild von Lorsch ein; die vom örtlichen Heimat- und Kulturverein erhaltene Gedenkstätte Altenmünster etwas außerhalb des Ortes, das Museumszentrum mit volkskundlicher Abteilung und dem Tabakmuseum der Stadt Lorsch lohnen den Besuch.


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