UNESCO-Welterbe in Deutschland
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Die Residenz zu Würzburg


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Die ehemalige fürstbischöfliche Residenz in Würzburg, seit 1803 im Besitz des bayerischen Staates, ist in ihrer eindrucksvollen Geschlossenheit der schönste Schloßbau des süddeutschen Barock. Imponierend ist die großzügige Anlage, deren Fronten mit hellgelbem Sandstein verblendet sind, die Folge prächtig ausgestatteter Paradezimmer an der Gartenfront, das mächtige Treppenhaus und der kostbare Kaisersaal, das Herzstück der Anlage.

Entstanden ist dieser Regierungssitz eines geistlichen Fürstentums aus der Mitarbeit der führenden Barockarchitekten Süddeutschlands auch als Denkmal des Hauses Schönborn, deren Mitglieder in der Barockzeit zahlreiche Bischofssitze besetzten. Den Grundstein legte 1720 Johann Philipp Franz von Schönborn, der den aus Eger stammenden Balthasar Neumann mit Planung und Ausführung betraute. Beeinflußt haben die Architektur der Onkel des Bauherrn, der Mainzer Kurfürst Lothar Franz von Schönborn, und seine Architekten Maximilian von Welsch und Johann Dientzenhofer, aber auch der Bruder des Bauherrn, der Reichsvizekanzler Friedrich Carl von Schönborn in Wien und sein Baumeister Lucas von Hildebrandt. Schließlich suchte Neumann noch die französischen Hofarchitekten Boffrand und de Cotte in Paris auf.

Zur Innenausstattung, die mit Friedrich Carl von Schönborn 1729 begonnen wurde, setzte ein Künstlerzug aus Wien, Südtirol, Italien und den habsburgischen Niederlanden (Belgien) ein, der die Residenz zu einem europäischen Bauwerk gestaltete. Hervorragend unter den Räumen ist das rekonstruierte Spiegelkabinett und die in Marmor gehaltene Hofkirche, mit der die Residenz 1744 vollendet wurde. Acht Jahre später schuf der Venezianer G. B. Tiepolo die Fresken im Kaisersaal und das riesige Fresko über dem Treppenhaus, noch immer das größte Deckengemälde der Welt .


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