Mein Motorrad, und damit per definitionem das Beste der Welt:

Yamaha XT500 Enduro "XT.Rex"

Trotz der EZ 4/78 handelt es sich bei meiner Maschine (Typ 1U6) um ein 77er Modell, dessen stolzer Besitzer ich seit November 1986 bin.
Seither war der Einzylinder ständig angemeldet, und ich habe damit über 90.000km zurückgelegt, meist in den Alpen oder Südfrankreich, aber auch schon die Pyrenäen, Nord- und Ostsee sowie die Nürburgring-Nordschleife hat sie gesehen.
Insgesamt hat die XT z. Z. über 153.000 km auf dem Tacho, womit sie sich den Titel "XT.Rex" redlich verdient hat: längst ausgestorben geglaubte Urviecher sind ja spätestens seit "Jurassic Park" wieder in Mode ...

Übrigens ist die XT meines Wissen die erste Enduro, die auch so hieß - und nur wo (auf dem Seitendeckel) Enduro draufsteht, ist auch Enduro drin!

Da die XT erst ab 1977 regulär importiert wurde, gilt das 77er Modell als "das" Original, das aufgrund von Testberichten und der Sahara-Reise (6 Monate/25.000km) von Dr. Peter Falb den Grundstein für eine Legende gelegt, die zusammen mit den beiden späteren Paris-Dakar-Siegen die Renaissance der großen Einzylinder-Dampfhämmer einleitete.

Auf diesem Buchtitel ist eine 77er in der weiß-rot-schwarz-beigen Original-Lackierung abgebildet, die einst auch meine XT.Rex zierte.

Das hier abgebildete 76er Modell, das nur in wenigen Exemplaren von USA nach Europa importiert und per Einzelabnahme zugelassen wurde, hatte noch einen tiefliegenden Auspuffkrümmer; und auch viele andere Details wurden für 1977 geändert.
Der 78er Jahrgang wurde nochmal modellgepflegt, u.a. mit einem komplizierteren Vergaser mit (unnötigem) Warmstartknopf und doppelten oberen Gabelbrückenschrauben ausgestattet.
Hier eine modifizierte 78er: Chrom-Schutzbleche, Oldtimer-Lampe, italienische Felgen, Vollnabenbremsen, spartanische Sitzbank

Da der serienmässige 8.5l-Tank mit einer Reichkürze von 175km nicht für Reisen zu gebrauchen ist, habe ich seit 1987 einen 20.5l-Tank von Acerbis montiert, der eine Reichweite von ca. 380km + 60km (1.Reserve) + 6km (2.Reserve) ermöglicht.

Weitere Modifikationen sind ein Sebring-Auspuff, 12Volt-Elektrik, Hauptständer, Gepäckträger usw. usf.
Bemerkenswert ist die gemessene (zweimal, auf genau dem Bosch-Leistungsprüfstand FLA 003 in Backnang, den auch die Zeitschrift MOTORRAD benutzt) Drehmomentstärke, die auf dem Niveau von einigen älteren 600er Enduros liegt:

45 Nm schon bei 2800 U/min (Serie offen: 40 bei 5100), und
32 PS schon bei 5400 U/Min (Serie offen: 32 bei 6500).

Aufgrund des niedrigen Drehzahlniveaus erreicht sie aber trotz längerer Übersetzung kaum die serienmäßige Höchstgeschwindigkeit von 135, macht dies aber mit dem starken Durchzug auf Landstraßen, Alpenpässen und Schotterpisten mehr als wett.

Übrigens ist seit ca. 58.000km ein Übermaßkolben mit einem speziellen Ölabstreifring von EGU eingebaut, und der Ölverbrauch ist immer noch minimal.


Spaß muß sein: Wheelie-Training und ein Burnout

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