Etwas spät zwar,
trotzdem ein schönes Neues 2001! nun ist das neue Jahr schon nicht mehr sooo neu, der Januar auch schon vorbei, aber trotzdem noch nachgereicht, ein wenig Rückblick auf das Vergangene. Die Turnierbewertungssache war nicht besonders ergebnisreich, angesehen haben es wohl einige, jedoch nicht gewertet, das tradbow.de Turnier des Jahres 2000 - ist das : "Test-Turnier"! Wir probieren's in diesem Jahr trotzdem noch mal - Allerdings, ein Turnier anmelden muß schon wer seine Meinung darüber verkünden will; wir wollen da keine Vorgaben machen, können wir auch nicht, weil wir nicht auf jedes Turnier gehen. Turniere die auf der Ankündigungsseite eingegeben werden kommen natürlich automatisch mit rein. Besonders gefreut hat uns der rege Besuch und obwohl aus persönlichen Gründen nicht soviel Beiträge "geposted" wurden als geplant (man will's sich ja nicht mit allen verderben), sind wir darob guter Dinge weiterzumachen und werden auch über die zu erwartenden Ereignisse in diesem Jahr wieder frisch und frei berichten, als auch vor allem den Info-Bereich weiter ausbauen. Ausgebaut wird dieses Jahr auch das bogenforum.de - um damit eine neutrale deutschsprachige Forenplattform anzubieten für alles das mit Pfeil und Bogen zu tun hat, es gibt dort keine Aus- oder Eingrenzung. Wir hoffen das die Idee Anklang findet - wer Interesse hat mitzumachen - meldet euch. ------ und dann war und ist da ja noch die Sache mit der Bogenjagd Angefangen hat's mit einem Bogenjäger der keiner ist und dann kamen die die's richtig sein wollen und das hat zu einigem Aufsehen geführt. Der Schulterschluß klappt scheints auch im web - kein Wunder, keine Bogenjäger gibt es auch in sogenannten Bogenjagdverbänden, in D ! Im Rückblick auf das was in D im letzten Jahr abging, konnte die kritische Aufmerksamkeit zum Thema Bogenjagd in Deutschland nicht erstaunen, im Gegenteil, negative Reaktionen waren zu erwarten, denn das Vorgehen der auf einmal wie aus dem Nichts hervorsprießenden "Bogenjagdlegalisierer" oder "Wiederhersteller der Bogenjagd als Kulturgut" die dazu zum Teil die völlig falsche Zielgruppe, i.e. Bogenschützen allgemein statt Bogenjäger, ansprachen, war alles andere als dem Ernst der Sache angemessen. Es wurde, um das mit einer der dem Magazin STERN entlehnten, etwas erweiterten Umschreibung auszudrücken, mittels "Schwurbeltexten, Krummdeutsch, Quarksprech und Weidschwätz" nicht nur durch den Begriff "Verband", sondern auch der Beimessung "Deutsch" in welcher Form auch immer suggerierenden Gruppierungen von zumindest regional großflächigerer Bedeutung zu sein, insgesamt gesehen bisher nur eines klar und deutlich gemacht: Kompetenz in der Durchführung vertrauenszerstörrender Maßnahmen! Das Ganze hat reichlich obskure Formen angenommen und es kann wohl gefragt werden, ob hierbei nicht die Toleranz der Allgemeinheit der Bogenschützen gegenüber denen die sich darüber hinaus für die Bogenjagd wirklich interessieren, überstrappaziert wurde - und auf alle ein scheeles Licht geworfen wird, die bisher frei und aus persönlichen Gründen der Bogenjagd zugetan waren. Der angeblich gemeinnützige "Deutsche Bogenjagd Verband" maßt sich laut eigener Satzung an, die Interessen der "deutschen Bogenjäger" auch überverbandlich zu vertreten! - Achtung - ! Mein Interesse hat nur derjenige Verband zu vertreten, bei welchem ich auch Mitglied bin! Am undurchsichtigsten eindeutig die Geschehnisse um DBJV/TJBD, das TR2000 im Allgemeinen, die Bowhunter Education im besonderen. "Bogenjagd in D sei für uns kein Thema" so zu lesen im "Traditionell Bogenschiessen" - einige Wochen später kommt das "Traditional Bowhunter Magazin" ins Haus - habe die Ehre - da liest sich das auf englisch aber ganz anders, wird jedoch erstaunlicherweise dem TJBD zugeschrieben und das ganze, wenn es denn ein Missverständnis gewesen sein sollte - wurde bisher nicht widersprochen oder richtiggestellt! Der TJBD - was ging da ab? Die DBJV Gründer - sich auf diese Interessengemeinschaft berufend - sind ja nicht irgendwelche TJBD'ler. Die "Rosine" Bowhunter Education haben die mit "rüber" genommen und dazu sich die Alleinausbildungsrechte für Deutschland gesichert und das mit der Bogenjagd in D. irgendwie vermengt. Der TJBD, nebst seinen von Mitgliedern geladenen Gästen, nebst besonderem special guest, darf also einmal im Jahr das Szenario dafür aufbieten! Das IBEP-Zertifikat - das der TJBD einst, eben einmal im Jahr, zum Selbstkostenpreis ermöglichte - von der NBEF, einer Stiftung, durch ehrenamtliche Arbeit ohne Lizenzgebühren weltweit aufgebaut - wird nun in Deutschland für mehr als das Doppelte als "Förderung der Bogenjagd" angepriesen! Zu traditionellen Zeiten, mit extra eingeflogenem ehrenamtlichen US Instructor, war man damit zufrieden seinen Kameraden was Gutes zu tun - traditionell - aber dafür war ja die Bogenjagd damals auch noch kein Kulturgut, und Bogenjagdkultur in Deutschland, - da werden sie geholfen! Das International Bowhunter Education Program entspringt sicherlich dem Gedanken die Bogenjagd weltweit zu fördern - darf aber eigentlich nicht mit irgendwelchen nationalen was auch immer jagdmässigen Eigenheiten oder Zielen "verkuddelt" werden - die IBEP ist in den USA und Canada, sowie in 18 weiteren Ländern der Welt als bogenjagdliche Ausbildung anerkannt - und zwar weil sie überall die gleiche Ausbildung ist, in jedem Land, für jedes Land. Aber Amerika ist weit, ein traditionelles, bekanntes und beliebtes Treffen wurde "ausgeschlachtet", die ahnungslosen Teilnehmer dazu pauschal als Bogenjagdlegalisierer "vermittelt" und der angeblich für alle offene DBJV zeigt bisher nur eine Offenheit - die der Tasche! Eindeutig nicht zuletzt ein klarer Nachteil für traditionelle Bogenschützen mit grundsätzlich jagdlichen Interesse, denen nun auch der TJBD keine Education seinen einstigen Vorstellungen entsprechend mehr anbieten kann. Fragwürdig noch zusätzlich das Ganze, wenn ein angeblich gemeinnütziger Verband sowas tut, der sich der Förderung auch der Jugendausbildung und -pflege verschrieben hat und hier gegen hartes cash, ab 14 Jahren, das anbietet wofür 14 + jährige Amerikaner, wenn überhaupt, einen geringen Unkostenbeitrag entrichten. Soweit, so wenig gut. Wie auch immer, einige Leute die etwas andere Meinungen haben zur Bogenjagdlegalisierung hatten sich öffentlich kritisch geäußert, bzw. ihre Bedenken ausgedrückt, auch von Seiten eines Verbandes der wirklich einer ist, der DFBV, kam eine offizielle Stellungnahme. Wer hat nun gegen die Bogenjagdlegalisierung im allgemeinen bedenken, wir beziehen uns hier nicht nur auf veröffentliche Meinungen: - Einzelne Bogenschützen, ein Sportbogenverband, Bogenschützen mit jagdlichem Interesse, Bogenschützen welche die Bogenjagd betreiben, Bogenschützen die Jäger sind, Bogenschützen die Jäger sind als auch die Bogenjagd betreiben. Wie schon im vorletzten Bericht erwähnt, werden Bedenken nicht ernst genommen, obwohl diese nachweislich von Personen mit verschiedensten auch fachlichen Hintergründen geäußert wurden und die nicht einfach in die "Funschützen" Ecke gestellt werden können! In der aktuellen Ausgabe des Magazins für Bogenschützen und Jäger, spricht ein österreichischer Bogenjäger von "Ängsten" und liefert gleich im Anschluß darauf selbst wiederum ein eindrückliches Argument; zur ungewollten Förderung weiterer Bedenken. Der Bogenjäger vermeint "Ängste" vor einer Registrierung von Pfeilbogen bei manchen Bogenschützen zu erkennen, die für ihn wiederum schwer vorstellbar sind, da man sich ja einen Primitivbogen schließlich selbst herstellen kann und deshalb eine Kontrolle unmöglich wäre und den Verwaltungsapparat eines jeden Staates sprengen würde. Die vordergründige Richtigkeit solcher Aussagen hält einer sachlichen Betrachtung schlicht und einfach nicht stand. Was jeder "man" wann, wo oder wie machen könnte ist für den Gesetzgeber unerheblich. Jeder der grundsätzliche Fähigkeiten in der Metallbearbeitung besitzt, könnte sich z.B. einen primitiven Schießprügel zusammenbasteln, Literatur aus der dies abzuleiten oder nachzubauen wäre gibt es frei käuflich und massenhaft. Wieviele staatlich lizenzierte und somit reglementierte, registrierte, kontrollierbare und mit allen möglichen Strafen im Falle einer Zuwiderhandlung bestehender Gesetze und Verordnungen bedrohter Waffenscheininhaber (Jäger, Schützen, Waffensammler, etc.) gibt es und wieviele Bogenschützen? Weiß ich nicht. Vermutlich dürfte die Zahl in die Millionen gehen im Gegensatz zu allen Bogenschützen jedweder Sparten und der vom Gesetzgeber beauftragte Verwaltungsapparat zeigt keinerlei Anzeichen hierbei die Flügel zu strecken, im Gegenteil - wer beklagt denn dauernd die überbordenden Auflagen, die Waffenlobby oder etwa die Bogenschützen? Die relevante Frage lautet - Wird der Gesetzgeber dem Jäger die Wahl zugestehen nach eigenem Gutdünken zu Büchse oder Bogen zu greifen, und dem Bogenschützen gleichzeitig die Wahl der Ausübung des Bogenschiessens so wie hier und heute möglich, mit genau den gleichen Bogen überlassen? Die einen sagen Ja, die anderen sagen Nein. e.c.r |