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Drillingsgefäß Daß im reichhaltigen keramischen Fundgut der Grabung auch manches "Sonderstück" zum Vorschein kam, ist nicht überraschend. Besonders erfreulich war allerdings, daß im Karmeliter nun erstmals ein vollständiges Drillingsgefäß der Buocher "rotbemalten Feinware" vorhanden ist. Von anderen Fundorten im mittleren Neckarraum kannte man bislang lediglich Fragmente, die keine klare Vorstellung vom einstigen Aussehen solcher Mehrfachbehälter aus dem 14./frühen 15. Jh. vermitteln konnten. Über die Funktion der drei kleinen, im Innern miteinander verbundenen Gefäße, die durch eine gemeinsame obere Öffnung gefüllt wurden, und von denen nur eines über eine schlanke Ausgußtülle verfügt, herrscht allerdings nach wie vor Unklarheit.
Die weitaus größte Anzahl vollständig erhaltener Tongefäße aus dem ehemaligen Bachlauf -mehrere Dutzend Stücke- stellen die kleinen, meist graugebrannten, immer unglasierten Schälchen oder Näpfe. Da viele von ihnen einen unbenutzten Eindruck machen, scheint man sich im 15. Jh. eines größeren Geschirrvorrates auf einen Schlag entledigt zu haben. Angesichts der recht normierten Größe und der Vielzahl der Gefäße ist es denkbar, daß es sich bei ihnen um Schalen handelte, die man, wenn sie nicht im Refektorium benutzt wurden, beispielsweise für die Armenspeisung verwendete. Schalen
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