Volunteers graben auf den Fildern
Kelten Römer Alamannen
Das archäologisches
Projekt Immer wieder im Sommer
graben engagierte »Volunteers« im Rahmen eines Projektes des
Landkreises Esslingen und des Stadtseniorenrates Leinfelden-Echterdingen in
Stetten auf den Fildern. Unter Leitung des Landesdenkmalamtes
Baden-Württemberg wird dabei eine wissenschaftlich interessante und durch
Ackerbau gefährdete Fundstelle archäologisch untersucht. Da das
Projekt auf enormes öffentliches Interesse gestoßen ist, wurden
erste Resultate der bisherigen Arbeiten schon in einer Ausstellung gezeigt.
Die Ausgrabungen
haben Ergebnisse zutage gebracht, die über die Lokalgeschichte hinaus auch
für die Kulturgeschichte der Kelten, Römer und Alamannen in
Südwestdeutschland von Bedeutung sind.
Heiligtum oder Siedlung?
Den ersten Schwerpunkt der Grabungen bildeten die
ergrabenen Reste einer spätkeltischen Viereckschanze. Diese Anlage wurde
in der sogenannten Spätlatènezeit (2.und 1.Jh.v.Chr.) errichtet,
als das Neckarland antiken Quellen zufolge vom keltischen Stamm der Helvetier
besiedelt war. Auf die Erforschung dieser viereckigen Grabenwerke, die
früher überwiegend als Heiligtümer galten, wird dabei besonderes
Gewicht gelegt
Aus Stein gebaut
Die Funde aus einem Gutshof, der bei der ca. 150 Jahre
zuvor verlassenen Viereckschanze in römischer Zeit (ca.90 - 260 n.Chr.)
entstand,vermittein einen Eindruck des Alltagslebens in einem solchen
ländlichen Anwesen. Das sehr seltene Fragment eines tiergestaltigen
Messergriffes aus Bronze stellt eine Besonderheit im Fundmaterial dar.
Die Germanen kommen!
Ebenfalls von besonderer wissenschaftlicher
Bedeutung ist die frühalamannische Nutzung des Gutshofareales im Zuge der
germanischen Landnahme nach dem Fall des Limes um 260 n.Chr. Siedlungsspuren
zeigen sich als Abfallgruben mit umfangreichem und qualitätvollem
Fundmaterial. Die Funde, worunter vor allem verzierte Keramik, Fibeln
(Gewandspangen) und ein hervorragend erhaltener verzierter Kamm zu
erwähnen sind, verweisen auf die Herkunftsgebiete der
frühalamannischen Siedlergruppen aus dem Elbegebiet.
Geändert Mai 2004 - Dies ist
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Wolfgang M. Werner
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