Archäologische Ausgrabung in Baden-Württemberg
Bandkeramische Siedlung in Vaihingen/Enz
Neue Erkenntnisse durch naturwissenschaftliche Untersuchungen
In der Zwischenzeit sind mehrere Kolleginnen
und Kollegen an der Berabeitung der Fundmaterialien beteiligt.
Wichtige Beiträge leisten dabei Dr.
Christoph Strien aus Ahrweiler durch die Bearbeitung der
Keramik und der Steingeräte, die als Grundlage einer inneren
Gliederung der Siedlung dienen wird.
Die menschlichen Skelette und Einzelknochen
werden am Anthropologischen Forschungsinstitut in
Aesch bei Basel bei Herrn Dr. B. Kaufmann
bearbeitet. Dabei ergeben sich bereits jetzt hochinteressante
Unterschiede in der Robustizität der Skelette im Graben und der
isloliert aufgefundenen Menschenknochen aus Siedlungsgruben.
Frau Dr. Rose-Marie Arbogast
aus Compiègne vom CNRS in Frankreich übernahm
die Bearbeitung der Tierknochen. Auffallendstes Merkmal ist bis jetzt
der vergleichsweise hohe Wildtieranteil von rund 20 Prozent.
Frau Sybille Hönscheid
vom Geographischen Institut der Universität Stuttgart
wird 1998 ihre Dissertation zur Entwicklung der Böden im Umfeld
der Siedlung im Zuge der ersten intensiven landwirtschaftlichen
Nutzung durch die jungsteinzeitlichen Bauern abschließen. Dabei
sind interessante Aspekte auch zum Zeitpunkt und Umfang von Erosion zu
erwarten.
Zur Erforschung des Umfeldes und des
wirtschaftlichen Hintergrundes des Siedlungsplatzes wurde ein
umfangreiches Programm zur Paläobotanik unter der Betreuung von
Herrn Dr. Manfred Rösch vom Landesdenlmalamt
Baden-Württemberg durchgeführt. Aus den Grubenverfüllungen
sind flächendeckend und systematisch Erdproben entnommen worden,
die in einem Feldlabor bei der Ausgrabung geschlämmt und anschließend
die verkohlten Großreste ausgelesen werden. Bis Sommer 1998
konnten über 2700 Erdproben bearbeitet sowie über 1000 Schlämmfraktionen
ausgelesen und für die botanische Auswertung vorbereiten werden.
Die Bearbeitung der botanischen Reste hat Frau Amy Bogaard
von der Universität Sheffield übernommen.
Text:
R.
Krause, bearb. von W.M. Werner
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30. August 1998 - Für Anregungen oder
Fragen bitte eine eMail schicken an:
Wolfgang M. Werner
wmwerner@web.de
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